Zur Auswahl der Rassen
Beinhaltet sind Rassen an Hühnervögel, die zu den autochthonen Arten des österreichischen Alpenraumes gehören (Steinhendl, Tirolerhuhn, Landperlhuhn), aus diesen im österreichischen Raum herausgezüchtet wurden (Altsteirer-, Sulmtalerhuhn sowie Nackthalshuhn (Siebenbürgen - Österreich/Ungarn, erstmal auf einer Geflügelschau in Wien gezeigt)) oder vorwiegend im deutschsprachigen Raum gehalten und von einer österreichischen Erhaltungsorganisation betreut werden (Blaue Pute).
Zuchtgeschichte österreichischer Hühnerrassen
- Vom Bankivahuhn zum mitteleuropäischen Landhuhn
- Das gemeine mitteleuropäisches Landhuhn
- Das steirische Landhuhn
- Das Steinhendl oder "Stoapippal"
- Der steirische Kapaun
- Entwicklung vom Landhuhn zur eigenständigen Rasse
- Emanuel Martiny und Armin Arbeiter
- Sulmtaler Hühner - ein schweres Landhuhn
- Altsteirer Hühner - der leichte Schlag
- Schwere Zeiten
Vom Bankivahuhn zum mitteleuropäischen Landhuhn
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2500 bis 2100 v. Chr.
Gesicherte Nachweise der Domestikation in der Indus-Kultur.
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1400 v. Chr.
Die ältesten schriftlichen Hinweise für eine Hühnerhaltung in China.
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ca. 1475 v. Chr.
Aus der Zeit stammen Ägyptische Inschriften bei denen vier Hühner dargestellt werden.
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1000 v. Chr.
Assyrische, Babylonische und persische Schriften belegen, dass in diesen Ländern Haushühner bekannt waren.
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ca. 800 v. Chr.
Im griechischen Raum wurden Hühner wahrscheinlich hauptsächlich für den Hahnenkampf gehalten.
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bis ca. 600 v. Chr.
Die ersten Funde in Mitteleuropa stammen aus der frühen Eisenzeit. Auch aus Spanien sind Hühnerreste bekannt, dort erfolgte die Einführung vermutlich durch die Phönizier. Der phönizische Welthandel brachte das Huhn an die Küsten des Mittelmeeres.
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500 v. Chr.
In Ägypten wird bereits die künstliche Brut betrieben. Münzfunde zeigen, dass die Hühnerzucht zur Zeit der Kelten und Germanen auch in Europa schon weit verbreitet war.
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ca. 500 bis 400 v. Chr.
Aus dieser Zeit stammen Funde in der Schweiz.
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753 v. Chr. bis 476 n. Chr.
Hühner wurden durch die Römer stark verbreitet. Sie kannten bereits mehrere Hühnerrassen wie Zwerg- und Haubenhühner. In dieser Zeit gelangte das römische Landhuhn auch in das Gebiet des heutigen Slowenien und Österreich.
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500 n. Chr.
In Schweden gibt es bereits Haushühner.
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ab ca. 700 bis 1400 n. Chr.
Aus dieser Zeit sollen Funde von 88 Hühnerknochen stammen die an der Westküste Südamerikas gefunden wurden, also noch bevor Kolumbus Amerika erreichte. Sollte es vor Kolumbus auf dem amerikanischen Kontinent Haushühner gegeben haben, könnten daran japanische oder polynesische Seeleute beteiligt sein.
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13. Jhdt
Für Island sind Hühnerknochen belegt.
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14. Jhdt
Erste Erwähnungen vom weißfüßigen steirischen Geflügel in Urkunden.
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1493 n. Chr.
Die ersten dokumentierten Importe zur Insel Hispaniola in die Karibik durch Christoph Kolumbus. Er hatte auf seiner zweiten Reise 200 Hühner dabei.
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1575
Von den Bantu Völkern Afrikas gelangten Hühner ins Gebiet des heutigen Brasiliens.
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16. Jahrhundert
Im Gebiet des heutigen Boliviens, Perus und Mexikos war es üblich, Steuern mit Hühnern und Eiern zu begleichen.
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1701 n. Chr.
Ein Kupferstich in dem Buch des Österreichers Freiherr von Hoberg zeigt eine Landfrau, die verschiedenes Geflügel füttert, darunter auch Nackthälse.
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18. Jhdt
Die relative Isolation des ländlichen Raums, durch den kein oder wenig Austausch von Tieren mit anderen Regionen stattfand, führte zur Entwicklung vieler Landrassen.
Allmähliches Interesse an der Entwicklung von Zuchtstandards der Hühnerrassen. Die vom Menschen betriebene Zuchtauslese brachte viele Hühnerrassen hervor, wobei anfangs Zweinutzungsrassen bevorzugt wurden.
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1804 n. Chr.
Zur Feier der Krönung von Kaiser Napoleon in Paris wurden neben anderem Geflügel 150 Kapaune und 50 Hühner vom steirischen Landesamt geordert.
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1840 - 1860 n. Chr.
Die Hühnerzucht bildete in der Steiermark einen wichtigen Zweig der Landwirtschaft. Sie wurde vor allem in den Maisanbaugebieten betrieben, da Mais zur Geflügelmast verwendet wurde. Der züchterische Schwerpunkt lag im Umkreis von Graz, insbesondere in den Bezirken Graz-Umgebung, Wildon, Leibnitz, Mureck, Arnfels, Eibiswald, Deutschlandsberg, Stainz und Voitsberg. Die Vermehrung, Pflege und Mast der Hühner lagen meist in den Händen der Bäuerinnen. Pro Haushalt wurden durchschnittlich zehn Hühner gehalten.
In dieser Zeit gelangten jährlich etwa 20.000 Exemplare nach Wien und damit an die Höfe der Österreichisch-Ungarischen Monarchie.
Das gemeine mitteleuropäisches Landhuhn
Das römische Landhuhn soll durch die Römer in das heutige Gebiet von Slowenien und Österreich gelangt sein. Im Laufe der Zeit dürften sich in den einzelnen Gebieten lokale Hühnerschläge gebildet haben.
Auch in der Unter- und Obersteiermark sind besondere Schläge hervorgegangen, die als Vorläufer der heutigen Altsteirer und Sulmtaler Hühner gelten.
Mitte des 19. Jahrhunderts wird noch eine Vielzahl an bunten Varietäten des gemeinen mitteleuropäischen Landhuhns beschrieben. Orangebunte, fahlbunte, graubunte und weißbunte findet man neben wildbraunen und einfärbig schwarzen, braunen, weißen und gelben, sowie den schopfigen Landhühnern.
Das Steinhendl oder "Stoapippal"
Das Steinhendl ist der letzte noch existierende Vertreter des züchterisch nicht verbesserten mitteleuropäischen Landhuhns im Alpenraum. Dieser kleine 450 bis 650 Gramm leichte Geflügelschlag hat sein Ursprungsgebiet in der Steiermark und den angrenzenden Regionen in Österreich und Slowenien. Entsprechend robust und ursprünglich sind die kleinen, sehr beweglichen und gut flugfähigen Landhühner. In den rauheren Gebirgslagen der Steiermark wurde das leichte Landhuhn der Ostalpen bereits im 19. Jahrhundert "Steinhendl" oder "Stoapipperl" genannt. In der Steiermark ist diese Bezeichnung für zierliche Landhühner auch heute noch gebräuchlich.
Quelle: alpenrassen.at
Der steirische Kapaun
Die Steiermark war schon frühzeitig für ihr Geflügel bekannt. Ursprünglich genoss der steirische Kapaun eine Beliebtheit weit über die Grenzen Österreichs hinaus, was auch aus dem Artikel über die Gründung des steiermärkischen Geflügelzuchtvereins (1879) hervorgeht. Erste Erwähnungen gehen bis auf das 14. Jahrhundert zurück. Weitere urkundliche Erwähnungen stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert galt Geflügel aus der Steiermark als besondere Spezialität. Der steirische Kapaun war wegen seiner Größe und der besonderen Zartheit seines wohlschmeckenden Fleisches weit über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannt. So wurden mehrere 100.000 Stück nach ganz Europa geliefert, wo sie an den großen Fürsten-, Königs- und Kaiserhäusern verspeist wurden. Das führte zum Namen "Kaiserhuhn".
Im 19. Jahrhundert bildeten die Geflügelhändler eine eigene Gilde die "Kapaun-Fratschler". Daran erinnert noch heute der "Kapaunplatz", ein Seitenarm des Franziskanerplatzes in Graz, an dem sie ihre Geschäfte betrieben.
Entwicklung vom Landhuhn zur eigenständigen Rasse
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ab 1850
Viele Jahre lang wurde das Steirer Huhn so erhalten, wie es sich seit jeher unter natürlicher Selektion in den Regionen entwickelt hatte. Ab etwa 1850 kam es zur Einführung fremder Hühnerrassen, durch die man sich eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit erhoffte.
Als vermehrt gewerbsmäßige Geflügelzucht in sogenannten Geflügezuchtanstalten betrieben wurde setzte man auf Rassen wie Spanier, Houdans, Dorkings, Crève Coeurs, La Flèches, Cochin, usw...
Leider wurde auch die Meinung verbreitet man müsse die hierzulande ansässigen Landhühner mit diesen Rassen kreuzen um deren Leistungsfähigkeit zu verbessern, wie im Artikel aus der "Wiener landwirtschaftliche Zeitung" vom 25. Jänner 1879 nachzulesen ist. -
1879
Gründung des steiermärkischen Geflügelzuchtvereins
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1885
In den Jahren von etwa 1850 bis 1875 wurde durch Einkreuzung fremdländischer Hühnerrassen das bodenständige Steirische Huhn stark vermischt und zurückgedrängt, doch gelang es einer Reihe namhafter Züchter, aus den noch vorhandenen Rückschlagtieren die alte Landhuhnrasse wieder rein heraus zu züchten. Die ersten Züchter, die sich etwa ab 1885 um die Erhaltung und Verbesserung des alten Steirischen Huhnes, des späteren "Altsteirer Huhnes" bemühten, waren: Edmund Graf Maldeghem, Stephan Frh v. Washington, Gewerke Rudolf Seidler, Julius Schuch und Dominik Gf. d Avernas.
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1894
Die erste Musterbeschreibung für das steirische Landhuhn samt bunter Abbildung wurde vom "ersten Steiermärkischen Geflügelzuchtverein" in Graz herausgegeben.
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1897
In Cilli (heute Celje, Slowenien) wurde vom "Verein für Tierschutz und Tierzucht" unter Obmann Emanuel Martiny eine Zuchtanstalt für das Steirerhuhn gegründet, die später nach Marburg an der Drau (heute Maribor, Slowenien) übersiedelte. Der mittelschwere Landschlag des Steirer Huhns, das Cillier Huhn wurde in vier Farbschlägen, weiß, gesperbert, rotbraun und weizenfärbig, herausgezüchtet.
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1898
In einer Festschrift zur fünfzigjährigen Wiederkehr der Thronbesteigung von Kaiser Franz Joseph I. 1898 wird erwähnt, dass das Tirolerhuhn neuerdings an Ausstellungen hohe Preise erziele.
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um 1900
Aus Rückschlagtieren auf die alte steirische Rasse, die in diesem Hühnergemisch von Kreuzungstieren vorkamen, erzüchtete der landw. Verwalter Armin Arbeiter, Vizepräsident des ersten steiermärkischen Geflügelzuchtvereins, in Feldhof bei Graz ab 1900 ein schweres Zwie- und Masthuhn in ca. 7 Jahren der Rückzüchtung und gab ihm den Namen "Sulmtaler Huhn". Die vorzüglichen Nutzeigenschaften dieses Huhnes wurden sehr bald von der Steiermärkischen Landesregierung anerkannt, ja die Verbreitung dieser Rasse, insbesondere in den Maisanbaugebieten des Landes, weitgehend empfohlen.
Auf den großen Geflügelausstellungen in Wien, Budapest und Berlin fand die Geflügelrasse
aufgrund ihrer prächtigen Kondition, Schönheit und Leistungsfähigkeit höchste Anerkennung.
Die Sulmtaler verbreiteten sich rasch. -
1902
Der steirische Landwirtschaftsverein organisierte eine Fachtagung über das Steirische Huhn. Im Rahmen dieser wurden unter anderem die Vorzüge der Rasse betont und der Entschluss gefasst, bei der Geflügelzucht fortan auf die Einfuhr fremder Rassen zu verzichten und stattdessen wieder zur altbewährten steirischen Landeszucht zurückzukehren. Daraufhin wurde das steirische Landhuhn die Grundlage der Eier- und Fleischproduktion in der gesamten Steiermark.
Eine Musterbeschreibung des (Alt-) Steirer Huhnes wird von der k.k. Landwirtschaftsgesellschaft für Steiermark formuliert. Der Typ der Altsteirer hat sich seitdem bis heute nur wenig verändert. Die Körperhaltung, die einst aufrecht und stolz getragen wurde, ist heute nahezu waagrecht. Die Kehllappen damals lang, schmal, dünn und hängend sind heute kurz und gut gerundet. Der Kamm wurde bereits damals nicht zu groß mit ansteigender Fahne gefordert, die Anzahl der Zacken wurde erst vor einigen Jahren eingeführt.
Das Tirolerhuhn ist Thema im Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrates. Bei den Beratungen zum Ackerbauministerium wird es als gutes Beispiel für hohe Wetterhärte und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten genannt, auf die bei der Geflügelzucht vermehrt abgestellt werden soll.
Der Verein für Tierschutz und Tierzucht beschließt bei der Jahresversammlung im Oktober die Gründung einer Anstalt für Geflügelzucht in Marburg (heute: Maribor, Slowenien). Obergeometer Emanuel Martiny wird als Obmann in den neu gewählten Ausschuss berufen.
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1908
Buch von Armin Arbeiter: Einträgliche Hühnerzucht - praktische Anleitung zur Leistungszucht mit Fallennestern.
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1914
Buch von Armin Arbeiter: Handbuch der Nutzgeflügelzucht für Österreich und die Donauländer.
Sulmtaler Hühner waren bereits auf tausenden steirischen Geflügelhöfen zu finden. Als Zweinutzungshuhn für Eier und Fleisch wurde das Sulmtaler sowohl zu einer wichtige Einnahme- als auch Versorgungsquelle.
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1918
Buch von Armin Arbeiter: Steirische Hühnerzucht - ein Handbüchlein für Landwirte und Hühnerzüchter.
Sulmtaler Hühner - ein schweres Landhuhn
Die Sulmtaler stammen vom schweren Schlag des steirischen Landhuhnes, einer Unterart des mitteleuropäischen Landhuhnes, ab. Diese Landhühner wurden seit mehr als 300 Jahren hauptsächlich in der Kornkammer des Weinlandes um Deutschlandsberg und Stainz in der Steiermark, in dem auch das Sulmtal liegt, gezüchtet. Das "Steirische Mastgeflügel" aus diesen Gegenden hat wegen seiner ausgezeichneten Qualität Weltruf erlangt. Als bodenständige Hühner hatten sie sich besonders im weststeirischen Hügelland bei reichlicher Maisfütterung, sorgfältiger Pflege und richtiger Zuchtwahl der stärksten und wüchsigsten Tiere im Laufe der Zeit immer schwerer entwickelt.
Altsteirer Hühner - der leichte Schlag
Die Altsteirer sind der leichte Schlag des steirischen Landhuhns, und zwar aus den gebirgigen Gegenden nördlich von Graz (Mur-Mürz-Furche), wo diese weißfüßige Abart schon seit Jahrhunderten heimisch ist (es wird schon im 13. Jhdt. erwähnt). Ähnliche Landhühner finden wir auch in den an die Steiermark angrenzenden Ländern (Verbreitungsgebiet in Slowenien ist die Region zwischen den Flüssen Mura und Sava).
Schwere Zeiten
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1925
Nach drastischen Rückgängen des Bestandes während des 1. Weltkrieges fand sich erst wieder in Franz Koschar um 1925 ein Förderer des Sulmtaler Huhnes.
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um 1935
Paul Graf Scapinelli besaß auf dem Gut Annabichl bei Klagenfurt eine Leistungszucht aus 200 Altsteirer Hühnern. Alljährlich im Herbst sandte Graf Scapinelli einen
Stamm seiner Altsteirer zur Leistungsprüfung nach Klosterneuburg bei Wien, wo die Tiere regelmäßig unter den erfolgreichsten Kontrollgruppen aufschienen. Das Gut fiel allerdings dem Ausbau des Klagenfurter Flughafens zum Opfer, woraufhin der Bestand an den deutschen Sonderverein für Züchter des Altsteirer Huhnes übergeben wurde. -
1938
Ende der 1930er Jahre wurde die große Verbreitung der Steirerhühner durch den Anschluss Österreichs an das Deutsch Reich gestoppt. Es wurden Wirtschaftsrassen festgelegt, welche ausschließlich in landwirtschaftlichen Betrieben vermehrt werden mussten. Die Altsteirer zählten jedoch nicht zu den anerkannten Rassen, sodass die Bestände zu dieser Zeit drastisch zurückgingen. Die Erhaltung der Rasse erfolgte durch die Zucht von Liebhabern.
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1945
Den 2. Weltkrieg überstanden die Sulmtaler in der Zuchtanstalt Dornegg (Bezirk Graz Umgebung), mussten aber auf behördlichen Auftrag auf Legeleistung gezüchtet werden. Als Folge gingen Körpergewicht und Mastfähigkeit stark zurück. In den bäuerlichen Zuchten jedoch blieben die Hühner mit einem höheren Gewicht erhalten, so dass man in der Gegend von Stainz, Oisnitz, Preding und Wieselsdorf auf fast allen Bauernhöfen prächtige und schwere Sulmtaler finden konnte.
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1957
Nach dem 2. Weltkrieg versuchte man das Körpergewicht der Sulmtaler auch in der Zuchtanstalt Dornegg wieder zu erhöhen. 1957 musste aufgrund des Aufkommens der industriellen Hühnerzucht die Zuchtanstalt geschlossen werden. Damit wurde nicht nur das Sulmtaler selbst, sondern auch das landwirtschaftliche Potential dieser Hühnerrasse stark gefährdet.
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1970 er Jahre
Bis dahin war das farbenfrohe Steinhendl noch häufig auf Bauernhöfen am Südostrand der Alpen anzutreffen. Ihre Robustheit und ihr Freiheitsdrang wurden ihnen im Zuge der Vogelgrippe-Epidemie schlussendlich zum Verhängnis. Traditionell wurden die Steinhühner mehr oder weniger sich selbst überlassen. Gerne verbringen die Tier daher die Nächte auf Schlafbäumen im Hofverband. Die Verunsicherung der Bevölkerung im Zuge der Vogelgrippe und Verbote der Freilandhaltung führten zum beinahe Verschwinden dieses hübschen Landschlages. Heute ist dieser heimische Geflügelschlag beinahe in Vergessenheit geraten. Nur mehr 100-200 Tiere existieren noch am südöstlichen Alpenrand. Vielfach sind die Bestände bereits verkreuzt. Nur mehr wenige Betriebe haben den Landschlag in Reinzucht bis heute erhalten.
Quelle: alpenrassen.at -
1980
Ende der 1980er besannen sich einige Züchter wieder der besonderen Qualität der Sulmtaler Hühner.
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2006
2006 wurde das Sulmtaler Huhn zum Leitprojekt im Naturpark Steirisches Weinland erklärt.
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2007
2007 wurde das Sulmtaler Huhn von Slow Food Österreich in die Arche des Geschmacks aufgenommen.
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2010
Ein paar engagierte Züchter in der Schweiz und in Südtirol beginnen an der Rückzüchtung des vor etwa 100 Jahren ausgestorbenen Tirolerhuhnes.
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2014
Das Steinhuhn ist akut vom Aussterben bedroht, es existieren nur noch rund 50 Zuchttiere. Es wurde der Zuchtverein für traditionelles Nutzgeflügel in den Alpen gegründet, der sich für die vom Aussterben bedrohten Nutzgeflügelrassen einsetzt.
In einem Seitental des Südtiroler Sarntales wurden von der "Arbeitsgemeinschaft Rückzüchtung des Tirolerhuhnes" mögliche Überbleibsel der ausgestorben geglaubten Tirolerhühner gefunden!
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2015
Das Steinhendl ist Nutzgeflügelrasse des Jahres.
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2017
Das Tirolerhuhn wird in die Liste der in Italien staatlich anerkannten Hühnerrassen aufgenommen.
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2020
Das Nackthalshuhn (das altösterreichische "Siebenbürgerhuhn") ist Nutztierrasse des Jahres in der Kategorie Kleintiere.