Beschreibung
Die Sulmtaler sind eine wetterharte Zweinutzungsrasse (Eier- und Fleischertrag) mit zartem Fleisch und einer Legeleistung von ca. 150 Eiern im Jahr. Sulmtaler sind ideal für die Freilandhaltung geeignet. Sie sind tief gebaute Landhühner mit feinem Knochenbau, weißem Untergefieder und kaum mittelhohem Stand. Das Markenzeichen sind ein kleiner Schopf und ein Wickelkamm (von oben gesehen S-förmige Kammlinie) bei den Hennen. Der Masthuhntyp wird verstärkt durch das etwas lockere Gefieder.
Zuchthähne sollten mindestens 3,5kg und die Hennen 2,8kg wiegen.
Die Zwergform dieser Rasse ist ebenfalls verbreitet. Durch Vermarktungsgemeinschaften werden die Sulmtaler hauptsächlich wegen ihres Geschmacks beworben.
Daten
Status: Das Sulmtaler Huhn steht auf der Liste der bedrohten Haushuhnrassen
Gewicht Hahn: mind. 3 - 4 kg
Ringgröße Hahn: 20
Gewicht Henne: 2,5 - 3,5 kg
Ringgröße Henne: 18
Bruteier Mindestgewicht: 55 g
Schalenfarbe Eier: rahmfarbig bis hellbraun
Nahrung
Das Sulmtaler Huhn ist ein guter Futterverwerter und leicht mästbar. Für die Mast werden die Hühner mindestens 24 Wochen im Freiland gehalten. Im natürlichen Lebensraum fressen Hühner Gras, Körner, Würmer, Schnecken, Insekten. Als Futtermittel kommen neben Gerste, Weizen und Hafer sowie vereinzelt auch Erbsen (geschrotet) vor allem Mais in Frage. Aber auch industriell gefertigtes, hochwertiges Hühnerfutter in Schrot- und Pelletform wird verwendet. Wer sich und seinen Tieren etwas Gutes tun möchte, der achtet dabei vor allem auf Bio-Qualität.
Zuchtgeschichte
Die Sulmtaler wurden von Armin Arbeiter um das Jahr 1900 standardisiert. Sie stammen vom schweren Schlag des steirischen Landhuhnes, einer Unterart des mitteleuropäischen Landhuhnes, ab. Zuvor erfolgten Einkreuzungen fremdländischer Rassen wie Houdan und Cochin. Armin Arbeiter sammelte unverfälschte Geflügelbestände und begann mit der Reinzucht. Zur Blutauffrischung wurden schwere Altsteirer Hähne eingesetzt.. Es wurde bis zum zweiten Weltkrieg vor allem auf Mastleistung gezüchtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nur noch geringe Bestände, die Bestandstendenz ist aber derzeit wieder steigend. Mehr über die Entstehungsgeschichte der österreichischen Hühner mit anschaulichen Bildern und alten Zeitungsausschnitten siehst du hier...
Vorkommen
Der Ursprung liegt in der Südsteiermark, zwischen Graz und Marburg. Mittlerweile in ganz Österreich und Deutschland beliebt.
Legeverhalten
Die Eier haben eine rahmfarbige Schale und sollten ein Gewicht von etwa 60g haben. Die Legeleistung liegt bei rund 150 bis 160 Eier im Jahr.
Bücher
Ein steirischer Hühnerhof
Altsteirer und Sulmtaler
Über das Steirerhuhn und die steirische Geflügelzucht aus drei Jahrhunderten.
Geschichte
Zucht
Kochrezepte
Standardbeschreibungen
Fachausdrücke
Peter Pensold
ISBN 3-950376-6-1
Stocker Verlag
Seltene Nutztiere der Alpen
Tiere, Menschen und 7000 Jahre Kulturlandschaft. Dieses reich illustrierte Standardwerk behandelt erstmals alle autochthonen Nutztierrassen des Alpenbogens.
alle autochthonen Nutztierrassen des Alpenbogens
umfassendes Kartenwerk
ausführlicher historischer Teil
Zuchtgeschichte und Gefährdungseinstufung
336 Seiten
durchgehend farbig bebildert
Günter Jaritz
ISBN 978-3-7025-0744-2
Verlag Anton Pustet
Einträgliche Hühnerzucht
Praktische Anleitung zur Leistungszucht mit Fallennestern
4 Illustrationen
4 Musterformularien
Anleitung zur Leistungszucht
Anmerkungen
Armin Arbeiter
1908
Im Selbstverlage des Verfassers
Filmtipp: Von Sulmtalern und Spitzhauben
Alte Hühnerrassen in den Alpen
Appenzeller Spitzhauben, Sulmtaler und Altsteirer sind bewährte und robuste Hühnerrassen, die in den Alpen kaum noch zu finden sind, obwohl sie gegenüber den Hybrid-Hennen zahlreiche Vorteile haben. Josef Schwellensattl hat Bauern in Südtirol, Österreich und der Schweiz besucht, auf deren Höfen eine bunte Hühnerschar lebt.
Appenzeller Spitzhauben
Sulmtaler
Altsteirer
Tirolerhuhn
Ein Film des bayerischen Fernsehen
Handbuch der Nutzgeflügelzucht für Österreich und die Donauländer
Ein Beitrag zur Hebung der ländlichen Geflügelzucht. Im Auftrage des Landesvereines steiermärkischer Nutzgeflügelzüchter in Graz (vormals 1. steiermärkischer Geflügelzucht-Verein)
Mit 14 Farbendruck - Tafeln nach Aquarellen nach der Natur von Kurt Zander und Fanny Hübsch
zahlreiche Abbildungen
Wirtschaftliche Bedeutung der Geflügelzucht
Bedingungen einer einträglichen landwirtschaftlichen Geflügelzucht
Die Sport- oder Rassezucht und der Formalismus in der Geflügelzucht
Das Haushuhn und seine Zucht
Anleitung zur Veredelung der Hühner des Landschlages und zur Erzielung eines einheitlichen, leistungsfähigen Schlages in großen Zuchtgebieten
Das Haushuhn der Ostmark- und Donauländer
...
Armin Arbeiter
1914
Verlag von Wilhelm Frick
Mein Buch
könnte hier erscheinen